Herzlich Willkommen in meinem Blog. Ab September 2008 werde ich hier regelmäßig über mein Auslandssemester in Cork (Irland) berichten.

Donnerstag, 23. Oktober 2008

Pink Floyd in Cork

Gestern Abend ging es dann mal wieder in die "Old Oak". Eine Pink Floyd Cover Band bereitete uns da tatsächlich einen Abend mit jeder Menge Classik-Rock - einfach nur verdammt gut!

Herbst!

Da frag ich mich noch was das französische Wort "l'automne" heißt - während man an einen Post über den Herbst in Irland denkt und muss dann feststellen, dass es in Frankreich wohl auch gerade Herbst wird. So schön kann auf dem Schlauch stehen sein...
Wie auch immer, hier ist es jedenfalls auch sehr herbstlich geworden. An den Wolken lässt sich das nur schlecht festmachen, die hingen schon immer etwas tiefer als in Deutschland. Auch ist es wohl, bei weitem, nicht so kalt wie auf dem Kontinent. Herbst macht sich hier insbesondere an einer Tatsache fest: WIND! Unglaublich viel Wind, und unglaublich starker Wind. Für jemanden wie mich, der nie in der Nähe der Küste gelebt hat, ist es wahnsinnig stürmisch geworden. Doch auch die Blätter fangen natürlich an sich zu verfärben - die Palmen trotzen dem Wetter als wären sie nichts anderes gewöhnt. Auch kann man sich heute sicher sein, dass man zumindest einmal am Tag etwas Wasser abbekommt: Entweder von einem Schauer, Nieselregen oder aber von einem Auto das durch eine der zahlreichen Schlaglöcher (mit Wasser) fährt. Bisher macht Herbst aber Spaß - man muss sich bloß häufiger Umziehen.
Von Auslandssemester in Cork (Irland)

Mittwoch, 22. Oktober 2008

Eindrücke nach einem Monat Vorlesung in Public Management

Letzte Woche war ich leider krank (Freshers Flu!;-)), weshalb ich kaum etwas unternehmen konnte und mich nur wiederwillig in die Uni geschleppt habe. Die Vorlesungen laufen nun inzwischen seit 4 Wochen und ich kann nun schon etwas mehr über das irische Unileben sagen als am Anfang. Das wichtigste ist wohl, dass es wenige generelle Aussagen über die Veranstaltungen am UCC gibt - am ehesten noch, dass sie (fast) nie pünktlich beginnen und enden. Das waren auch schon so ziemlich alle Gemeinsamkeiten meiner Vorlesungen.
Eigentlich wie in Deutschland läuft meine Vorlesung in Public Management ab. Der Dozent trägt mit Hilfe einer PowerPoint sehr viel theoretischen Stoff vor und erwartet gute Nachbearbeitung anhand der Originalquellen und unseres Textbuches. Ab und zu bindet er aktuelle Geschehnisse, wie das Haushaltsbudget und die Auswirkungen auf den Public Sector in Irland ein. Das Level der Vorlesung ist recht hoch und ich bin froh, dass ich schonmal eine Hausarbeit zum britischen Civil Service geschrieben habe, da die Iren viele Elemente des Whitehall-Systems nach der Unabhängigkeit beibehalten haben. Teile des Stoffes stellten auch bloß Vertiefungen zu dem in Passau gelerneten dar, beispielsweise kommt man beim Public Management kaum um Max Weber (bürokratische Herrschaft) herum.
Zusammen mit Northcote, Trevelyan und W. Wilson ist er wohl der Begründer des modernen Bürokratieverständnisses. Viel Wert legt der Dozent dabei auf das Erlernen des richtigen Bürokratiebegriffes, umgangssprachlich wird dieser Begriff gradezu immer falsch verwendet - als Synonym für eine schlechte und wenig effektive Staatsverwaltung. So ist heutzutage kaum jemandem bewusst, dass Bürokratie für unseren modernen Staat und die Demokratie überlebenswichtig ist. Aber auch in der modernen Wirtschaft würde nichts ohne eine bürokratische Organisationsform funktionieren. Letztendlich habe auch (neo-)liberale Reformerinnen wie Thatcher oder Reagen das bürokratische System verändert, aber niemals die Grundprinzipien abschaffen wollen. Natürlich muss dabei bedacht werden, dass Weber einen Idealtyp beschrieb und auch Wilsons Politics/Administration Dichotomie nur den Idealfall beschreibt.

Sonntag, 12. Oktober 2008

Parties und Sonnenuntergang

Das Wochenende begann für mich gleich richtig cool mit einem wunderschönen Sonnenuntergang, den ich zufällig mitbekam, weil ich gerade auf dem Weg zum Einkaufen war ;-). Ich habe endlich Lidl gefunden! Ab seht einfach selbst, am Lough, nur drei Gehminuten von meiner Wohnung entfernt, spiegelte sich das rote Licht der untergehenden Sonnen in den Wellen des Vogelschutzgebietes.

Anschließend konnte dann kräftig gefeiert werden, denn ich war auf zwei Hauspartys eingeladen und auch die Thirty's Scholar Party öffnete wieder ihre Pforten (dieses Mal mit Karaoke). Bei Alessandro (ein italienischer Student) gab es zunächst echte selbstgemachte Pizza - verdammt lecker!
Anschließend gingen wir noch für ein "Gläschen" Wein zu Marion und dann auf die Thirsty Scholar Party - die leider schon eine halbe Stunde später fertig war (verdammte Sperrstunde). Zum Glück hat das "En Brog", mein Lieblingspub hier, noch etwas länger auf (bis ca. 2 Uhr). Die Party wurde anschließend einfach auf die Straße verlegt, wo wir zum Sound von Polkamusik tanzten.
Von Auslandssemester in Cork (Irland)

Freitag, 10. Oktober 2008

Finanzkrise auch hier...

Okay, eigentlich wollte ich hier ja nur über meinen Aufenthalt in Irland schreiben, aber nachdem wir diese Woche den Zusammenbruch eines Wirtschaftssystems erleben, möchte ich hier wenigstens mal einen Link zu einem Artikel von Professor Krugman in der New York Times von heute anbringen - und natürlich meine Antwort darauf:

http://www.nytimes.com/2008/10/10/opinion/10krugman.html

Dear Professor Krugman
your deliberation on the current crisis sounds well-founded. But I think it wouldn't be enough to stop the vicious circle. Of course, there is a lack of capital flow in between the banks - but further, all national endeavours to fix these alarming signals failed. I fear a G8 and the IMF announcement isn't strong enough to break the downward spiral. In that case economic figures are not the main reason for this disaster anymore - it's the lack of trust. Nobody trusts in this system until fundamental changes are proposed. Everyone knows the reason for our problem is mainly the global finance capitalism we have had the last decades. The dogmatic believe in free markets without regulations brought us to this situation.
But where is the plan for a well-controlled global financial market? Only the prospect of a new financial system will calm down the markets. Regain the faith of the public is only possible by announcing the implementation of a system which can't fail like the current.
But how can Mr Paulson (and of course other European politicians and economists) recover trust to the system? They are symbols for this old and failed system!
We as western citizen shouldn't wait until other dogmatic politicians and economist (e.g. socialist, nationalist or whatever) gain in power. To save our political and economic freedom we need a strong regulation of the global markets.
Sorry for bad English - it's not my first language.

Mittwoch, 8. Oktober 2008

Ausflug nach Killarney (Samstag II und Sonntag)

Am Samstagnachmittag sollte es dann noch zum Killarny Castle gehen - aber die Tour fiehl im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser. Unglaubliche Regenmengen prasselten vom irischen Himmel runter und machten den letzten Abschnitt unserer Radtour zu einer einzigen Wasserschlacht. Das alte Gemäuer besichtigten wir dann auch nur von Außen um möglichst schnell in unserere trockenen Bungalows zu kommen. Hier mein Foto vom Castle:
Von Ausflug nach Killarney / Kerry Mountains


Nachdem alle wieder getrocknet waren, konnten wir unsere Party am Abend starten.
Am Sonntag schließlich verließen wir unsere Ferienwohungen bei herrlichem Sonnenschein und machten uns mit unserem Bus auf den Weg zum "Ring of Kerry". Diese Panoramastraße bot uns bei herrlichem Wetter wunderschöne Ausblicke auf die irlandtypische Landschaft. Bei mehreren Stops hatten wir die Gelegenheit Fotos zu machen und den herrlichen Sonnenschein und die Aussicht zu genießen. Eine längere Mittagspause machten wir im Ort Waterville. Charly Chaplin hatte hier jedes Jahr den Sommer am Meer verbracht und die Einwohner des kleinen Städtchens widmetem ihm stolz eine Statur (s.u.).
Von Ausflug nach Killarney / Kerry Mountains

Von Ausflug nach Killarney / Kerry Mountains

Gegen 17 Uhr erreichten wir Cork.

Montag, 6. Oktober 2008

Wochenende in Killarney (Freitag + Samstag I)

Das vergangene Wochenende habe ich mit fünfzig anderen Studenten in Killarney im County Kerry verbracht. Die International Student Society, die die Fahrt organisiert hatte, hatte dafür eine Bus gechartert und uns Ferienhäuser am Stadtrand von Killarney reserviert. Auch das Programm für das Wochenende war bereits fertig durchgeplant, sodass wir nur noch die Sachen packen mussten und dann ganz bequem abwarten konnten was wir als nächstes machen können. Das war super, weil man im Gegensatz zu privat-organisierten Trips, keine Zeit mit der Reiseplanung und Vorbereitung verbringen musste. Das Wochenende war dabei richtig gut organisiert und wir hatten die Möglichkeit viele Interessante Dinge zu unternehmen, aber lieber alles in der richtigen Reihenfolge:
Ausflug nach Killarney / Kerry Mountains

Am Freitag ging es um 2.00 PM in Cork los - wir erreichten Killarney 90 min später und wurden von unserem Busfahrer zunächst zu einem Lidl gebracht, um alles notwenige für unsere Selbstversorgerhäuser einzukaufen. In einem Haus wohnten immer sechs Leute, die eine gemeinsame Küche und ein Wohnzimmer hatten und jeweils in einem Doppelzimmer schliefen. Die Häuser waren dabei sehr luxoriös, die meisten von uns (auch ich) wohnen in Cork in weniger großzügigen Wohnungen. Schnell kam also die Idee auf ganz nach Killarney umzuziehen, aber leider wäre wohl die tägliche Pendelzeit deutlich zu lang ;-). Nachdem wir uns eingerichtet hatten, war für den Abend nur noch eine Party im Haus unserer "guides" eingeplant. Für ein erstes Kennenlernen war das super und es ging auch dementsprechend lange. Hier noch ein Bild zu späterer Stunde, mit Antti aus Finnland und Nikolaj auch Dänemark.
Von Ausflug nach Killarney / Kerry Mountains

Samstags ging es für uns dann mit gemieteten Fahrrädern in der Killarney National Park, das älteste Naturschutzgebiet in Irland.
Die Natur rund um den Lough Leane bzw. den Muckross Lake war echt wunderschön und mit dem Fahrrad super zu erkunden. Leider hingen die Wolken sehr tief, sodass wir nur die wenige Meter der Kerry Mountains unterhalb der Wolken erkennen konnten.
Von Ausflug nach Killarney / Kerry Mountains

Neben der beeindruckenden Natur, die wir auch in Muckross Garden bewunderten, besichtigten wir noch eine alte Abtei.
Von Ausflug nach Killarney / Kerry Mountains


Anschließend radelten und wanderten wir noch zu den Torc-Waterfalls.
Von Ausflug nach Killarney / Kerry Mountains

Freitag, 3. Oktober 2008

Vorfreude auf Killarney

Heute nachmittag geht es für mich nach Killarney. Ich nehme mit fünfzig anderen Studenten an einem Wochenendausflug der International Student Society ins County Kerry teil. Um auch mal ein bißchen multimedial ;-) zu sein, hier ein kurzes Video mit einer Beschreibung: