Herzlich Willkommen in meinem Blog. Ab September 2008 werde ich hier regelmäßig über mein Auslandssemester in Cork (Irland) berichten.

Freitag, 28. November 2008

Thanksgiving

Da gestern Thanksgiving, ein sehr beliebter amerikanischer Feiertag, war, haben mich meine Nachbarinnen zum traditionellen Thanksgiving Truthahnessen eingeladen. Hier ist unser wunderbares Exemplar zu sehen.
Turkey
Zusammen mit vielen leckeren Beilagen haben wir auch zu fünfzehnt nicht geschafft alles aufzuessen. Jedenfalls ein lustiges und leckeres Erlebnis - nochmals danke an alle Nachbarn aus Apartment No. 7.
Geraldine and Molly
P.S.: Die Iren feiern keinen Thanksgiving - es ist eine amerikanische Tradition, die aber nicht mit dem deutschen Erntedankfest verwechselt werden sollte.

Mittwoch, 26. November 2008

Big Brother is Watching You

BigBrother Cork
Beobachtet im Herren-WC eines Corker Pubs.

Der Überwachungswahn ist also nicht nur in England weit verbreitet. Nein, auch hier wird alles für unsere "Sicherheit" getan. Naja, falls man dann mal tatsächlich ins Klo fallen sollte wird der Sicherheitsmann einen sicher schnell wieder rausfischen. Wolfgang Schäuble wäre stolz auf die Besitzer dieser Kneipe - endlich kann er lückenlos verfolgen wie MacGyver Bomben auf der Herrentoilette baut.

Im Ernst, das Ganze hat hier auf den Inseln echt bedenkliche Ausmaße angenommen. Mein Wohnheim alleine hat geschätzte fünf Kameras, um den gesamten öffentlichen Raum zu überwachen. Fast jeder private oder öffentliche Innenraum (Pubs, Veranstaltungsräume, Museen, Kinos, etc.) wird längst überwacht. Auch auf Straßen fallen mir hin und wieder die Kameras auf. Wer weiß wieviele ich einfach nicht bemerke?! Wenn man darüber nachdenkt, bekommt man echt das Gefühl als lebe man in einem riesigem Big Brother Container.

Es gibt in Irland und Großbritannien nicht weniger Verbrechen als in anderen europäischen Staaten. Wofür das alles also? Das Gefühl von Sicherheit? Resignation - wenn schon überall Verbrechen, dann wenigstens nicht hier? Ich weiß es nicht!

Montag, 24. November 2008

York

Am Samstag machten wir uns auf den Weg nach York. Mit dem Zug dauerte die Fahrt etwas mehr als eine Stunde von Sheffield aus. Die Stadt ist inbesondere für ihr riesiges Münster (hauptsächlich aus dem 11. Jahrhundert) bekannt. Und das sicher auch zu recht - aus dem mittelalterlichen Stadtkern ragt die imposate Kirche ernorm hervor.
YorkMinster03
YorkMinster01
Sie ist die größte mittelalterliche Kirche Englands und die Bauzeit betrug über 250 Jahre. Auch der teure Eintrittspreis von ~ 7 GBP hat sich aber eindeutig gelohnt. Denn neben einem einmaligen Aufstieg durch ein klaustophobisch anmutendes Treppenhaus (ca. 200 ft.) gabe es vom Turm einen großartigen Ausblick auf die Stadt. Auch die Kirchenfenster im Inneren waren sehr beeindruckend. Weitere Infos zum Yorker Minister sind unter York Minister zu finden.
York von Oben
YorkMinster04

Außerdem machten wir noch einen Spaziergang durch einen netten Park mit Ruinen und sehr zutraulichen Eichhörnchen und wanderten ein Stück über die gute erhaltene Stadtmauer.
York Citywall
Eichhörnchen
Sheffield03
Zum Abschluss unseres wunderbaren Ausflugs ging es dann noch in das weltgrößte Eisenbahnmuseum. Dort waren echt wahnsinnig viele, riesige Lokomotiven und Luxuswaggons aus längst vergangenen Zeiten zu bewundern. Catarina hat in ihrem Blog auch noch einige Infos zu unserem Tag in York:
Sheffield 2008.

Sonntag, 23. November 2008

Langes Wochenende in Sheffield

Zurück! Heute Abend bin ich von der größeren Nachbarinsel zurück nach Cork gefolgen - seit Mittwoch war ich dort bei Catarina zu Besuch, die dort ein Praktikum am Sprachenzentrum der Universität Sheffield macht. Es war super endlich wieder ein paar Tage mit Cata zu verbringen und gemeinsam mit ihr Sheffield kennenzulernen und auch die Umgebung in Yorkshire zu besuchen. Besonders unser Ausflug nach York (eigener Post), einem alter Bischhofssitz im Norden des Countys war dabei sehr beeindruckend.

Sheffield selbst ist eine ehemalige Kohle- und Stahlstadt in den Midlands und wurde natürlich auch stark durch ihre ökonomische Vergangenheit geprägt. Ähnlich wie die umliegenden Städte Manchester, Liverpool, Leeds und Derry ist sie stark von der Schwerindustrie gezeichnet und die Landschaft zwischen all diesen Orten gleicht dabei in weiten Teilen dem Ruhrgegiebt (mit Ausnahme des Peak Districts). Durch den Strukturwandel hat sich der Schwerpunkt der Produktion aber verschoben und es lassen sich inzwischen auch ansehnliche Orte in diesen Städten finden. So ist die Innenstadt von Sheffield durch zahlreiche Restaurierungen aufgewertet worden und beim Neubau wird tatsächlich auch auf eine ansehnliche Optik geachtet.

Catarina selbst lebt zur Untermiete bei einer Familie in einem der besseren Stadtteile. Dort findet man dann auch die Erklärung für die Bezeichnung "Green City", die sich Englands viertgrößte Stadt selbst gibt. Die Straßen sind dort von unzähligen Alleen gesäumt, die im Sommer, mit Laub, sicher alles sehr grün machen. Die alten, großen Steinhäuser dort im Norden der Stadt gefallen mir sehr gut, sie haben etwas herrschaftliches - wirkten aber gerade durch die hohen Zäune und Mauern leider auch sehr abgeschottet. Die ansehnlichlichen Gebäude in der Innenstadt konzentrieren sich auf wenige Straßen und sind im folgenden zu bewundern. Den Rest der Innstadt teilen sich dann 60er-80er Beton-Achitektur und herruntergekommene Gebäude.

Doch nicht nur die Baumeister der Stadt haben Sheffield (teilweise) arg gestrafft, sondern auch der Thatcherismus hat dafür gesorgt, dass man sich nicht mehr vernünftig (öffentlich) fortbewegen kann. Das Bussystem und die eine Tramlinie sind eine Schande für eine Stadt mit mehr als einer halben Million Einwohner. Neoliberale würde es wohl Wettbewerb im öffentlichen Verkehr nennen, ich sage dazu einfach nur völliges Chaos (bzw. Marktversagen). Man kann sich (besonders als Ortsfremder) nie sicher sein, welches Ticket und welcher Preis gerade gilt - denn die Stadt wird von mehreren Busunternehmen versorgt, die sich auch Linien teilen. Das heißt man bezahlt ständig unterschiedliche Beträge für dieselbe Strecke, kann seine Tickets teilweise nicht bei der Konkurrenz verwenden und muss immer hoffen das der Busfahrer einem die Besonderheiten "seiner" Fahrt erklärt. Wer also den Beweis sucht, das es einen Unterschied zwischen Schuhe verkaufen und öffentlichen Personenverkehr gibt, der findet den nervenden Beweis hier.
Sheffield
Sheffield02
Cityhall
Mein Fazit zu Sheffield fällt also eher kritisch aus - trotzdem war es wunderbar dort, bei Catarina, zu sein. Wer allerdings nicht das Glück hat einen lieben Menschen in Sheffield zu haben, dem empfehle ich als touristisches Ausflugsziel definitiv eher York (eigener Post). Vielleicht bin ich vom niedlichen Cork, dass nie das "Glück" einer massiven Industriallisierung hatte, auch ein wenig verwöhnt. Als Armenhaus Europas hatte Irland nie die Chance so viel mit Beton zu bauen und die Landschaft umzupflügen.

Dienstag, 18. November 2008

Aran-Islands und Galway

Am Samstag fuhren wir dann mit der einer kleinen Fähre nach Inishmore. Die größte der Aran-Islands ist vor der irischen Westküste im Atlantik gelegen. Die Überfahrt dauert normalerweise nur 30 Minuten, aber da wir relativ starke Wellen hatten, brauchten wir fast doppeltsolange. Das Schaukeln war echt schon ziemlich massiv, und es blieb einem nur das festhalten an der Rehling übrig. Übel wurde mir dann auch noch, sodass ich echt nur froh war als wir den festen Boden der Insel endlich wieder unter den Füßen hatten. Die Insel selbst ist nur dünn besiedelt, es leben dort nur ca. 900 Leute. Die Landschaft ist dort noch karger als auf dem Festland und das Wetter noch rauer. Die winzigen Parzellen der Inselbauern sind mit ca. ein Meter hohen Steinmauern begrenzt. Dahinter kann das Vieh Schutz vor der Witterung suchen.
Mit Minibussen wurde wir von der Anlegestelle abgeholt und über die schmalen Feldwege der Insel zu einigen Attraktionen gefahren. So besuchten wir, nach einer kurzen Wanderung, das Fort Dun Aenghus und die vorgelagerten Klippen. Anders als bei den Cliffs of Moher war der Abgrund hier nicht durch einen Zaun abgesperrt – aber schließlich ging es hier auch „nur“ einhundert Meter in die Tiefe.
Aran08
Aran05
Aran04
Wir konnten auch Robben und Seelöwen beobachten – eine der Tourteilnehmerinnen fand an der Küste sogar einen angeschwemmten (toten) Hai. Nach einem Besuch des Inselpubs traten wir abends die Rückfahrt an, die sich dieses mal zum Glück viel ruhiger gestaltete. In den Cottages angekommen war erstmal entspannen angesagt, bevor wir später noch zu einer Party in das Nachbarcottage gingen.
Cottage
Party
Am Morgen der Abreise besuchten wir noch Galway und machten einen Spaziergang durch die typisch irische Altstadt und entlang des Corrib River. Um sieben Uhr waren wir schließlich zurück in Cork.
DSC00776

Montag, 17. November 2008

Cliffs of Moher und Cottages im Nowhere

Nachdem wir am Freitag um 8 Uhr in Richtung Galway aufgebrochen sind, war unser erster Stop an den Cliffs of Moher (County Claire). Diese sehr beeindruckenden Klippen sind eine der bekanntesten Naturattraktionen Irlands. Über 200 Meter geht es senkrecht nach unten, bevor der wilde Atlantik zu erkennen ist. Der Sturm, der dort tobte war echt unglaublich, geregnet hat es aber, trotz trübem Himmels, nicht - so dass wir zwar keine weite Aussicht hatten (Amerika war nicht zu sehen!) aber immerhin mit Kapuze über dem Kopf an den Klippen entlang wandern konnten.
Cliffs1
Cliffs2

Weiter ging es anschließend in die Region „The Burren“. Die Landschaft dort unterscheidet sich von unserer hier in Süd-Irland erheblich. Statt vieler grüner Wiesen und Hügel ist es dort felsig, extrem karg und zerklüftet. Auf den ersten Blick erinnerte es mich dort stark an eine Mondlandschaft – denn Bäume und Büsche sieht man dort nicht („No tree to hang a man“, Oliver Cromwell). Stattdessen überall graue Felsen, Steine und Sandsteinplateaus. Nicht nur oberhalb der Erde sieht es hier so wild aus - sondern die komplette Region (ca. 1000 km2) ist auch von unzähligen Höhlen und Tunnelsystemen durchzogen. So ist es auch kein Wunder, dass unser nächstes Ziel, die „Ailwee Cave“, eine vor 60 Jahren entdeckte Höhle war. Bei einer geführten Wanderung bekamen wir Stalaktiten und Stalakniten gezeigt, die jeweils um einen Zentimeter pro fünfzig Jahre wachsen.
Als letztes Ziel vor der Fahrt zu unseren Cottages steuerten wird dann noch eine in der Frühzeit errichtete Kultstätte (oder Friedhof, oder etwas anderes) an. Da wenig über die Erbauer bekannt ist, kann man die genaue Verwendung dieses speziellen Ortes allerdings nicht genau bestimmen.
Ailwee Cave
StoneAge

Unsere Cottages erreichten wir dann um 19 Uhr. Es waren wiederum sechs Personen Häuschen mit gemütlichem Torf-Kamin und Doppelzimmern. Der Standard war diese Mal einfacher als in Killarney, aber ich fand die Gebäude sehr gut, da sie durch den rustikalen Charm sehr gut in die Landschaft passten. Mein Cottage teilte ich mit Antti (FIN), Jean (GER), Nikolaj (DAN), Vincent (FRA) und Manuel (SPA). Die Jungs sind alles ziemlich cool und wir hatten viel Spaß beim gemeinsamen Kochen und der anschließenden Party.

Donnerstag, 13. November 2008

Vor der Tour nach Westen

Ab morgenfrüh werde ich erstmal wieder hier auf der Grünen Insel unterwegs sein. Die Westküste mit den Arann Islands und Galway ist das Ziel unseres Ausflugs über das kommende Wochenende. Leider habe ich nicht mehr genug Zeit um alles ausführlich schriftlich zu beschreiben, deshalb an dieser Stelle wieder einmal eine kleine Multimedia-Einlage:

Montag, 10. November 2008

The Audacity of Hope


Nun ist es tatsächlich wahr geworden, Barack Obama ist als erster afro-amerikanischer Präsident der USA gewählt worden. Auch von meiner Seite kann ich da nur gratulieren! Der Post folgt jetzt erst, weil ich keine Lust hatte bereits in der ersten Euphorie mich von den tatsächlich gigantischen Erwartungen einfach mitreissen zu lassen. Denn die Freude war schon extrem groß, als die ersten Fernsehstationen hier um 4 GMT am Mittwoch Obama zum 44. Präsidenten der USA "erklärten". Zusammen mit einigen italienischen Freunden (noch so ein gespaltenes Land) habe ich die ganzen Abend die einfliegenden Ergebnisse der Bundesstaaten verfolgt und war natürlich sehr erleichtert (wie wohl 75 Prozent der Europäer) das es geklappt hat. Meine erste Reaktion: JETZT WIRD ALLES ANDERS! - Nach ein paar Tagen hat sich meine Euphorie jetzt schon wieder deutlich gelegt - natürlich wird sich nicht alles ändern. Und natürlich werden die USA nicht wie wir uns das wünschen.

"The Audacity of Hope" (deut. Hoffnung wagen) heißt auch meine aktuelle Lektüre (von Obama) und beschreibt im Moment meine Erwartungen an den neuen Präsidenten ziemlich gut. Angesichts der gegenwärtigen Krise war die Chance viele seiner Projekte umzusetzten zu können nie schlechter. Andererseits bin ich aber froh, dass der Wahnsinnige aus Texas bald wieder dort ist wo er hingehört - nämlich in der (texanischen) Wüste! So kann die Welt nun wenigsten hoffen wieder einen echten Ansprechpartner in der größten Ökonomie der Welt zu haben. Vielleicht sogar soetwas wie eine politische Leitfigur, die uns hilft die schlimme ökonomische Krise zu überwinden. Der "Messias" muss nun also baldmöglichst seine Führungsstärke beweisen - es besteht Hope! Trotzdem, die Aufgabe ist übermenschlich, er wird viele Menschen enttäuschen und doch habe ich das Gefühl das es der beste Mann für dieses Amt zu dieser Zeit ist.
Good Luck, Mr. Obama!

Samstag, 8. November 2008

Cork City F.C. vs. Sligo Rovers

Gestern Abend fand das letzte Spiel der Hinrunde in der Eircom League, der höchsten irischen Fußballliga, statt. Als echter Wahlcorker musste ich natürlich bei dem Match dabei sein ;-). Gegner war die Mannschaft aus Sligo. Das Level des Fußballs hier liegt etwa auf 3. Liga Niveau in Deutschland, es ist aber trotzdem ganz witzig sich das mal anzusehen. Auch die Zuschauerzahlen sind eher gering, gestern waren grade mal 2500 Besucher im Stadion. Das kann man aber gut verstehen, wenn man sich das Wetter anschaut, dass gestern herrschte: typisch Irisch - windig, nass und kalt. Genau das richtige für ein Fußball-Match also - besonders wenn es so wie gestern nach 90 Minuten auch noch Null zu Null steht und es nur wenige Torraumszenen gab.
Naja, das nächste mal denn vielleicht Rugby, damit werden hier, neben den Gaelic Games, die Stadien gefüllt. Und im Gegensatz zu Fußball kann man auch allerhöchstes Niveau erwarten, Munster gehört im Moment zu den besten Rugby-Teams der Welt. Die Regel kenne ich inzwischen auch schon besser, sodass ich nun auch kapiere was da auf dem Feld eigentlich abläuft.

Dienstag, 4. November 2008

Hallowe'en

Am 31. November wurde in Irland der "All Hallows’ Even" (Allerheiligenabend - vergleichbar mit Heiligabend als Vorabend eines Feiertags) gefeiert. Die Abkürzung, für diese wohl ursprünglich keltische Tradition, ist inzwischen über Umwege auch wieder in Europa bekannt: Hallowe'en oder amerikanisch Halloween. Die Hallowe'en-Tradition wurde von irischen Auswanderern mit in ihre neue Heimat USA genommen, dort kommerzialisiert und wird seit den frühen Neunzigerjahren auch auf dem europäischen Kontinent in einer abgewandelten Form gefeiert. Tatsächlich lebte diese keltische Tradition auch in einigen Regionen Deutschlands mit ähnlichen Bräuchen fort. Der Rubebötz in Thüringen, Rübengeistern in Schwaben oder Rummelbooze im Saarland haben wohl alle den selben Ursprung und teilweise die selben Traditionen, z.B. Rüben aushöhlen und mit Kerzen beleuchten. Das Phänomen ist so interessant, weil es super zeigt, was Globalisierung bewirken kann und wie sie ständig unsere Kultur wandelt - manchmal sogar zurück zu ursprünglichen Wurzeln.
Aber natürlich kann man einfach auch nur möglichst gruselig mitfeiern:
Von Halloween 2008 in Cork

Montag, 3. November 2008

Limerick mit Catarina

Am vergangenen Donnerstag waren wir in Limerick. Die zweitgrößte Stadt in der Provinz Munster nach Cork liegt am Shannon im Westen Irlands. Mit dem Citylink-Bus dauerte die Fahrt ca. 100 Minuten – die aber schnell vergingen, da ich bisher noch nicht im Norden von Munster gewesen bin und so die sehr grüne Landschaft aus dem Busfenster beobachten konnte. In Limerick angekommen machten wir einen Stadtrundgang wie er in meinem Reiseführer beschrieben war. Dies bot sich besonders an, weil Limerick nicht allzu reich an „Sehenswürdigkeiten“ ist und wir so alles bei einem Spaziergang entdecken konnten.
Von Ausflug nach Limerick

Doch die Enttäuschung über Limerick, wie beispielsweise in Heinrich Bölls „Irisches Tagebuch“ oder meinem Reiseführer stellte sich nicht ein. Für einen halben Tag mit gemütlichem Spaziergang hatte die Stadt nämlich durchaus genug Interessantes zu bieten. Die kompakte Innenstadt ist recht schön mit alle den kleinen, typisch irischen Geschäften ausgestattet und besonders das St. Johns Castle am Shannon gelegen war seinen Besuch absolut wert.
Von Ausflug nach Limerick

Von Ausflug nach Limerick

Von Ausflug nach Limerick

Mit Multimediashow, Audio-Effekt und jeder Menge Interaktivität wurde die wechselhafte siebenhunderjährige Geschichte der Burg gut aufbereitet und dargestellt. Nach einer kurzen Wanderung über die Mauer gingen wir anschließend noch weiter zu Irlands höchsten Kirchturm. Den Tag ließen wir in einen Bistro mit Tee ausklingen.
Von Ausflug nach Limerick

Sonntag, 2. November 2008

Kinsale

Am vergangenen Sonntag waren wir (Catarina und ich) in Kinsale, einem kleinen Ort südlich von Cork. Mit dem Bus brauchten wir ca. 45 Minuten bis wir das Hafenstädtchen erreicht hatten. Trotz eisigem Wind war es eine sehr angenehme Tour und Kinsale ist wirklich sehr schön anzuschauen. Neben dem Hafen mit kleinen Häusern und Booten ist besonders, das in der Stadt gelegene, Castle mit integrierten Weinbaumuseum sehr sehenswert.
Von Ausflug nach Kinsale

Von Ausflug nach Kinsale

Die Führung bekamen wir exklusiv, da keine anderen Gäste zu Beginn der Tour vor Ort waren. Die Burg wurde lange Zeit als Gefängnis für Kriegsgefangene verwendet, die ein beliebtes Handelsgut zwischen den europäischen Staaten waren. Die Behandlung der Häftling war dabei abhängig von der Höhe der Vorrauszahlungen der jeweiligen Heimatländer. Einzig die Amerikaner hatten Pech, ohne (anerkannten) Staat hatten sie keine Chance auf bessere Behandlung oder gar Gefangenenaustausch. Zumindest in diesem Bereich hat sich das Verhalten der (westlichen) Staatenwelt untereinander doch erheblich verbessert. Wo früher Italiener, Franzosen oder Spanier einsaßen können ihre heutigen Landsleute entspannt Fotografieren und Flanieren.
Von Ausflug nach Kinsale

Zehn Tage mit Catarina

Die vergangenen Tage habe ich mit Catarina verbracht - sie hat mich hier besucht, bevor sie ihr Praktikum in Sheffield (England) beginnt. Die Blog-Einträge haben darunter natürlich ein bißchen gelitten, aber ich wollte natürlich gerne möglichst die komplette Zeit mit Cata verbringen, ohne viel vor dem Laptop zu sitzen.
Dafür habe ich nun aber umso mehr zu schreiben, schließlich haben wir einige coole Ausflüge gemacht, haben Halloween gefeiert und auch so jede Menge unternommen. Meine Einträge zu den Ausflügen kommen also jetzt nach und nach alle online...